Irland

 

Mich hatte nie etwas an Irland gereizt. Warum auch? Alle Bücher, die ich bis zu meinem ersten Aufenthalt gelesen hatte, sagten, es ist nur der langweilige Abklatsch von England (`Tschuldigung an alle, die mich gerade steinigen möchten!). Und langweilig braucht ja wohl niemand. Also lieber ab nach England. 

 

Und regnen sollte es da noch mehr. Und ich bin echt kein Regen-Fan. 

 

Warum ich trotzdem nach Irland bin? Ich habe einen Job dort gefunden und dadurch auch einige Zeit in Südirland gelebt. Und ich muss mich unendlich bei Irland und den Iren entschuldigen. Nichts an ihnen ist langweilig. Nichts ist ein Abklatsch. Und so oft regnet es da gar nicht. Gut, im November ist es schön sehr trüb. Aber es ist ein wunderschönes Land, das unter die Haut geht. Entweder liebt man es oder man kann es nicht leiden. Es gibt kein dazwischen. Kein mittendrin. Keine Kompromisse!

 

2004/2005 habe ich da gearbeitet. Es war ein super warmer und schöner Sommer, ein ekeliger, verregnter Herbst) ich mag keinen Herbst) und ein stiller Winter, in dem zum erstem Mal seit Jahren an Heiligabend Schnee gefallen ist. Und ich bin unendlich dankbar, dass ich dort sein durfte. 

 

Eins stimmt jedoch, es ist ein stilles Land. Man kann sicherlich auch wochenlang Party machen und die Iren sind auch ein sehr offenes Volk, also langweilig wird es da echt nicht, aber wenn man die Orte verlässt, dann ist es still.

Ich liebe diese Stille. Nicht von Anfang an, aber jetzt ist es wie heimkommen.

 

Mit dieser Stille können nur die wenigsten umgehen, denn sie zwingt einen sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Daher sag ich ja, man liebt es oder man hasst es. Ich liebe es. Und Steffi auch. Und wir können jedem nur empfehlen hier einmal hinzufahren. Nicht unbedingt nach Dublin. Dublin ist anders. Dublin ist eine Großstadt. Dublin ist auch toll, aber ich meine eher aufs Land. Einfach mal auf dem Land etwas spazierengehen, den Wind durch die Haare pusten lassen und durchatmen. Und man findet ein kleines Stück ICH wieder.

 

 

Fakten, Fakten, Fakten

Eine kurze Zusammenfassung einiger Fakten

  • Die keltische Harfe ist seit dem 13. Jahrhundert das Wahrzeichens Irlands und auch das Wappen der Republik Irland
  • Amtssprachen sind englisch und irisch (gälisch) und je nachdem an wen Ihr geratet, wird auch gälisch vorgezogen. 
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Good to know:

  • Amtssprachen sind wie oben beschrieben englisch und irisch/gälisch. Wenn Ihr also mal Kontakt zu den Behörden habt, kann es sein, dass der Beamte sich weigert (wie bei mir) englisch zu reden. Dann ist es nicht verkehrt, einen Übersetzer dabei zu haben
  • Gälisch wird auch noch in der Schule unterrichtet
  • Gaelic Football ist eine Mischung aus Fußball, American Footbal, Handball und Rugby. Bis heute habe ich die Regeln nicht verstanden und ich hab wirklich viele Spiele gesehen
  • Die Iren mögen kein Kleingeld. Daher hab ich schon mehr als einmal mitbekommen, dass Iren alles unter einem Euro einfach auf die Straße werfen. Also für den inneren Dagobert, Augen auf. Oder seid Ihr irischer als Ihr denkt und werft Euer Geld dazu?
  • Die Straßen sind wirklich eng. Nicht ganz so schnell wie vielleicht in England, aber schon ziemlich krass für deutsche Verhältnisse. Weiter unten werde ich mich auch nochmal in einem kleinen Beitrag dem Verkehr widmen. Nur so viel schonmal vorab, wenn Ihr ein Mietauto nehmen müsst, dann am Besten so klein wie möglich.

Ring of Kerry - Ein Must See

Eine wunderschöne Panoramastraße

Roadtrip in Irland

Eine einzigartige & unvergessliche Erfahrung

Es gelten hier grundsätzlich die gleichen Dinge wie bei einem Roadtrip in jedem anderen Land, daher haben wir Euch unten auch die allgemeine Seite verlinkt. Jedoch gibt es auch einiges spezielles:

  • Die Iren haben Linksverkehr
  • Wenn Ihr ein Auto leiht, denkt dran, die Schaltung ist zwar auf der falschen Seite, aber die Pedale sind gleich
  • Trotzdem gibt es rechts vor links; nicht verwirren lassen
  • Slow, Slow-Very und Slow-Dead (Go Mall) sind wirklich so gemeint, spätestens wenn Ihr ein paar hundert Meter weiter seid, wisst Ihr auch warum. Fahrt vorsichtig und langsam.
  • Wenn Ihr die Wahl habt, nehmt einen Kleinwagen. Und ich meine wirklich je kleiner je besser. Die großen sind für manche Straßen echt nicht geeignet (das recht sist schon ein riesiges Auto gewesen) und dazu kommt, die Parkplätze sind auch eher winzig (außer an den meisten Hotels).

 

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